Sportfest an der Schule an der Ems

„Endlich wieder Bewegung“

von Günter Benning

Greven. Endlich wieder Sport und Spiel. In der Schule an der Ems fand am Montag ein buntes Sporttreiben statt. Sportfeste an Schulen –nichts besonderes, würde man normalerweise sagen. Aber was ist nach Corona schon normal? „Corona ist doof, ich bin froh, dass man endlich mal wieder mit allen gemeinsam Sport machen kann“, sagt Joel. Der Schüler der Schule an der Ems läuft gestern Morgen etwas schnaufend über den Platz, wo die Bochumer Event-Agentur Trixitt zahlreiche Spielangebote aufgebaut hat.

 

Sportfest auf dem Schulhof der Schule an der Ems. Foto: Günter Benning

Zweimal verschoben

Nachdem es zweimal verschoben worden ist, konnte an der Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung endlich wieder ein Sport- und Spielfest veranstaltet werden. Gestern ging es auf dem Schulhof und hinter dem Gebäude rund. Geschicklichkeitsspiele galt es zu bewältigen, ein Menschenkicker war aufgebaut, Bälle mussten in Tonnen platziert werden. Eine Mischung aus Sport und Spaß.

Ab in die Tonne: Der eine bevorzugt den gezielten Wurf, der andere den Trick mit dem Dreifach-Würfen. Einer wird schon ins Ziel kommen. Foto: Günter Benning

Sportlehrer Kai Lemmke hat das Fest mitgeplant: „Die Kinder haben Bock, die brauchen nach der langen Zeit Bewegung.“ 80 Schüler werden an der Alten Lindenstraße unterrichtet. Gerade für die psychische Entwicklung sei Sport wichtig, sagt Pädagoge Lemmke: „Das merkt man ja auch selber, wenn man zuhause sitzt. Es zieht selbst Menschen runter, die sonst gar keine Probleme haben.“ Sportunterricht wie gewohnt war in den letzten Monaten an der Förderschule nicht möglich. Nur kleinere Bewegungsangebote konnten gemacht werden.

Mit Maske keinen Spaß

„Mit Maske hätte Sport auch keinen Spaß gemacht“, sagt Schüler Lucas in einer Spielpause, „das wird zu heiß.“ Das Sportfest am Montag fand er gut: „Es gibt hier viel Auswahl.“

Sportfest auf dem Schulhof der Schule an der Ems. Foto: Günter Benning

Für die Auswahl war Daniel Kraft, Eventleiter des Bochumer Unternehmens Trixitt zuständig. Er hatte mit seinem Team schon früh am Morgen den Parcours aufgebaut. In den letzten Monaten hatte er selbst eine coronabedingte Spielpause. Erst seit zwei Wochen können die Animateure wieder arbeiten. Seine Erfahrung: „Das kommt sehr gut bei den Schülern an, sie sind froh, sich wieder bewegen zu können.“

Vergangenen Herbst musste bereits ein Sportfest wegen Corona abgesagt werden. Im Februar hatte Schulleiter Volker Knapheide dann mit der Nelson-Mandela-Gesamtschule eine Vereinbarung getroffen: „Da hätten wir die große Turnhalle nutzen können.“ Aber auch dieser Termin wurde wieder abgesagt.

Auch gestern trugen die Schüler Maske. Knapheide: „Wir haben aber alle getestet. Alle Negativ.“